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Die Verderbnis

20.09.2009

Die erste Verderbnis – Teil 1: Die zweite Sünde
„Thedas ist ein Land grosser Vielfalt, von den Assassinenprinzen Antivas bis zu den Greifen von Anderfels, aber während meiner Reisen habe ich von einer Geschichte erfahren, die alle Bewohner des Landes vereint. Es ist eine Geschichte von Stolz und Verdammung, und obwohl die Erzählungen voneinander abweichen, bleibt Hauptsache gleich.

Auf dem Höhepunkt seiner Macht erstreckte sich das Tevinter Imperium über den Grossteil von Thedas und vereinte die bekannte Welt unter der Herrschaft der tyrannischen Magister. Man sagte, dass die alten Götter, die die Magister verehrten, ihnen Wissen über die Blutmagie vermittelten und die Magister benutzten dieses Wissen, um ihre Herrschaft zu zementieren. Das Blut der elfischen Sklaven und der Menschen rann ohne Unterschied von den imperialen Altaren, um die Gier der Magister zu nähren. Die Geschichten ihrer Exzesse sind derart entsetzlich, dass man nur froh sein kann, dass Blutmagie heutzutage verboten ist.

Aber alles was aufrecht steht, muss schliesslich fallen. Vielleicht haben sie ihren Untergang vorhergesehen, oder vielleicht kannte ihr Stolz keine Grenzen. Aber was auch immer der Grund war, die Magister wagten es, ein magisches Portal zur goldenen Stadt, im Herzen des Fade zu öffnen. Sie versuchten, den Thron des Schöpfers an sich zu reissen, der lange Zeit unbesetzt in der goldenen Stadt war, nachdem der Schöpfer seinen Kreationen den Rücken zudrehten. Sie wollten mit ihrer Macht den Himmel selbst stürmen und zu Götter werden.

Das ist es, was die Kantorei in ihrer üblichen Tendenz zur Untertreibung, gewöhnlich als die zweite Sünde bezeichnet.
Den meisten Versionen der Geschichte zufolge, erreichten die Magister die goldene Stadt tatsächlich und marschierten ins Heim des Schöpfers, wo sich kein lebendes Geschöpf bisher hintraute, oder es erreichte. Aber die Menschheit ist nicht dazu gedacht, im Himmel zu wandeln. Die Magister waren voller Stolz und anderer Sünden und ihre Präsenz berührte die goldene Stadt. Was einst eine perfekte heilige Zitadelle war, wurde zu einem verdrehten Heim von Dunkelheit und Albträumen. Die Magister wurden durch ihr Tor aus dem Himmel verwiesen und für ihren Verrat verflucht. So wie die goldene Stadt berührt wurde, wurden auch die Magister verdreht und verwandelt, in Geschöpfe der Dunkelheit – die ersten der dunklen Brut (Darkspawn). Die goldene Stadt, einst ein scheinendes Leuchtfeuer im Herzen des Fade, wurde zur schwarzen Stadt, als Erinnerung für alles, was der Stolz der Menschen kostete.

-Ein Auszug aus “Geschichten der Zerstörung von Thedas, von Bruder Genitivi, Gelehrter der Kantorei


Die erste Verderbnis – Teil 2: Dumat erhebt sich
„Heute haben die Leute kaum einen Eindruck der Konsequenzen der zweiten Sünde. Oh, glaubt mir, dass fromme Leute, die zur Kantorei gehen, den Gebrauch fauler Magie speiend verfluchen, wenn man sie danach fragt – aber heute lebt niemand mehr, der sich tatsächlich an das Grauen erinnert, das vor so langer Zeit entfesselt wurde. Welche Aufzeichnungen auch immer existierten, überlebten das Chaos und die Ignoranz, die folgte, unglücklicherweise nicht. Wir haben nur die Geschichten, die von den Überlebenden über die dunklen Zeitalter überliefert wurden und das Dogma der Kantorei, das uns anleitet – wirklich nicht viel.

Ich glaube, ich untertreibe nicht, wenn ich sage, dass die zweite Sünde das Verderben allen Lebens auf Thedas entfesselte. Die dunkle Brut ist ansteckender als die schlimmste Seuche, eine herzlose Macht der Natur, die in unsere Welt kam wie ein kranker Wind. Wir wissen von Büchern über spätere Verderbnisse (wie diese Invasionen der dunklen Brut genannt wurde – nie hat ein treffenderer Name existiert), dass die dunkle Brut Krankheit und Hungersnöte auslöst, wo immer sie auftritt. Die Erde selbst wird von ihrer Anwesenheit korrumpiert, der Himmel aufgewühlt mit düsteren Wolken. Ich übertreibe nicht, meine Freunde, wenn ich sage, dass eine Massenzusammenkunft der dunklen Brut ein Vorbote einer Katastrophe ist.

Es wird gesagt, dass jene verfluchten Magister, die zu den ersten der dunklen Brut wurden, an der Erde kratzten, um Trost in der Dunkelheit der tiefen Wegen der Zwerge zu finden. Und dort in den Schatten vermehrten sie sich. Ob durch intelligentes Design oder durch ein letztes Überbleibsel an Verehrung in ihrem Verstand, versuchten sie, die alten Götter zu finden, denen sie einst dienten. Sie fanden, was sie suchten: Dumat, der erste der alten Götter, einst als Drache der Stille bekannt, bevor er und seine Brüder vom Schöpfer unter der Erde eingesperrt wurden, für die erste Sünde: Den Platz des Schöpfers im Herzen der Menschen an sich zu reissen.

Der schlafende Drache erwachte, von seinen verdrehten Anhängern aus dem Gefängnis des Schöpfers befreit, wurde selbst korrumpiert. Dumat wurde in den ersten Erzdämon verwandelt, dessen große und schreckliche Macht von einem modrigen und unheiligen Verstand stammt. Mit der Horder der dunklen Brut, die ihm folgte, erhob sich Dumat und flog erneut in den Himmel, um Zerstörung über die Welt zu bringen, die der Schöpfer erschuf. Der alte Gott wurde zum Auge eines dunklen Sturms, der die ganze Welt verwüsten sollte.”

-Ein Auszug aus “Geschichten der Zerstörung von Thedas, von Bruder Genitivi, Gelehrter der Kantorei

geschrieben von James Bond